Eine mangelnde Therapieadhärenz bzw. Therapietreue wird mit der steigenden Zahl der Patienten mit multiplen chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Diese Parallelen haben zu beeinträchtigten Patientenergebnissen und einem Anstieg der Gesundheitsausgaben beigetragen. Die Verbesserung der Therapietreue wird daher für Akteure des Gesundheitswesens zur obersten Priorität, um die Kosten unseres Gesundheitssystems auszugleichen.

Pharmaunternehmen müssen sich dem Druck der Regierungen zur Einschränkung der Gesundheitsausgaben stellen. In Europa sind die Wachstumsraten rückläufig und werden für die nächsten fünf Jahre im Vergleich zu den Vorjahren, in denen sie bei 5 % lagen, auf 1 bis 4 % geschätzt. Vor diesem Hintergrund sind Effizienz, Rentabilität und innovative Ansätze erforderlich, um das nachhaltige Wachstum der Branche zu sichern.

90 % der aktuell Top 20 umsatzstärksten Medikamente der Welt werden bis 2023 mit einem Generikum oder einem Biosimilar im Wettbewerb stehen. Dadurch entsteht auf den etablierten Märkten der Industrieländer ein Umsatzverlust von schätzungsweise bis zu 120 Milliarden Dollar (2019 – 2023). Die Verkürzung des Zeitraums der aktiven Förderung für verschreibungspflichtige Medikamente (RX-Präparate) erfordert offensive und effiziente Handelsstrategien.

Regierungen, Patienten und Gesundheitsexperten erwarten von Pharmaunternehmen umfassende Unterstützung im Zusammenhang mit Gesundheitsprodukten. Dazu zählt auch die Bereitstellung eines kompletten Serviceangebots für den gesamten Produktlebenszyklus.
Mehrwertservices wie Programme zur Patientenunterstützung gehören hier zum neuen Standard: wissenschaftliche Projekte mit MSLs, Webkonferenzen mit KOLs, mobile Apps für Mediziner und Patienten, Arzneimittelabgabe, Programme zur Patientenunterstützung usw.